Slide bosch& menu keyboard_backspace Zur Homepage close Start ÖKOnomie: Das Buch Unternehmensaktivist*innen Making Of Workshop & Vortrag Kontakt

ÖKOnomie

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So retten führende
Unternehmensaktivist*innen unsere Zukunft -
Erfolgsstrategien aus der Praxis

Über das Buch
Ökologisch sinnvoll zu handeln und gleichzeitig ökonomisch erfolgreich zu wirtschaften muss kein Widerspruch sein. Längst gibt es Unternehmen, die Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit in ihren Geschäftsmodellen miteinander in Einklang bringen.
Denn zaudern und auf politische Vorgaben warten gilt nicht: Wer heute schon die Weichen für ein nachhaltiges Wirtschaften von morgen stellen will, muss selbst aktiv werden.
Jule und Lukas Boschzeigen am Beispiel zahlreicher Unternehmensaktivist*innen wie ein verantwortungsbewusster Umgang mit unserem Planeten ein rentables Erlösmodell wird, sodass aus Ökologie und Ökonomie endlich eins wird: ÖKOnomie!
Über uns
Jule Bosch geht als Zukunftsforscherin weit über die Analyse von Trends hinaus. Ihr Motto: Zukunft wird nicht vorhergesehen. Zukunft wird gemacht. Lukas Bosch bringt als Unternehmensberater und Coach für Innovation und Transformation neuen Wind in alte Geschäftsmodelle und Denkmuster. Auf Basis ihrer Hintergründe in der Zukunftsforschung, dem Design Thinking und etlichen weiteren Methoden begleiten sie Organisationen bei der Gestaltung zukunftsfähiger Produkte, Services, Prozesse, Geschäftsmodelle und Strategien. Ob bei Mittelständlern oder Konzernen – in ihrem Ansatz schwingt stets die Etablierung einer Unternehmenskultur mit, die es schafft Widersprüche konstruktiv zu vereinen und Probleme in Potenziale zu verwandeln. Diese Grundhaltung ist auch Ausgangspunkt für ihr Start-up HOLYCRAB!, das die Biodiversitätskrise adressiert, indem es invasive und abundante Arten als Lebensmittel »in Wert setzt«. Aus einem Problem für Ökosysteme wird ein innovativer Beitrag zur Ernährungswende. Das Geschäftsmodell erhielt eine breite öffentliche Aufmerksamkeit, sowie diverse Auszeichnungen, u.a. vom Bundesministerium für Wirtschaft und Leaders Club. Gestützt durch ihre Netzwerke – in die Start-up-Szene, als Speaker/in beim Zukunftsinstitut, als Fellow des tt30 des CLUB OF ROME Deutschland und Mitglied bei Entrepreneurs4Future – laden Jule und Lukas Bosch mit diesem Buch ein zur Reise in eine Zukunft, die bereits da ist – eine Zukunft, in der die Lösung planetarer Probleme (wieder) Geschäftsgrundlage unternehmerischen Erfolgs wird. Zur Bosch&-Startseite

Slide ÖKOnomie »Immer mehr Unternehmer*innen machen sich auf den Weg die Wirtschaft zu unfucken. Dieses Buch erzählt wie und inspiriert andere, es ihnen gleich zu tun.«

WALDEMAR ZEILER
GRÜNDER DES UNTERNEHMENS EINHORN
»Die entscheidende Frage für die Zukunft ist, ob die ökologische Transformation Lust auf Wandel machen kann, statt Angst vor morgen. Möge dieses Buch ein Meilenstein dazu sein!«

MATTHIAS HORX
GRÜNDER DES ZUKUNFTSINSTITUTS
»Nachhaltigkeit erreicht immer stärker die unternehmerische Praxis. Die Beispiele in diesem Buch stimmen hoffnungsvoll und zeigen: Die große Transformation nimmt Fahrt auf!«


PROF. DR. UWE SCHNEIDEWIND
EHEM. PRÄSIDENT DES WUPPERTAL INSTITUTS
»Ein erfrischender Einblick in eine Art zu wirtschaften, von der zu viele immer noch behaupten, sie sei nicht umsetzbar. Ist sie doch, wie dieses Buch unterhaltsam präsentiert. Come on! Wir sind dran!«

PROF. DR. ERNST ULRICH VON WEIZSÄCKER
EHRENPRÄSIDENT DES CLUB OF ROME

Kapitel 1 Kapitel 01: Start with What The Fuck Der Moment, in dem man eine Entdeckung macht, die unternehmerische Potenziale eröffnet ist magisch! Unternehmens-Aktivist*innen sehen jedoch, anders als viele andere Gründer*innen, nicht nur Gesetzeslücken, technologische Trends oder besonders vielversprechende Skalierungsmöglichkeiten einer Idee als Grundlage für ein Gründungsvorhaben. Sie gehen mit offenen Augen durch die Welt und erfahren - meist in Zufallsmomenten - etwas Neues, das ihnen unbegreiflich erscheint: Umweltzerstörung, Ressourcenknappheit, Armut, you name it! Der Augenblick der Erkenntnis ist jedoch kein Moment der Verzweiflung. Das „What the fuck - wie kann das nur so sein? Warum macht denn da keiner was?!“ wird schnell gefolgt von „Wer, wenn nicht ich? Ich kann hier eine Verbesserung herbeiführen, ich werde zeigen, dass es geht!“ Der “What The Fuck”- Moment ist der erste Schritt zur unternehmerischen Problemlösung - zur Gründung eines Problem-Lösungs-Unternehmens. In diesen Momenten vereinen sich Staunen, Empörung und Tatendrang. Wo etablierte Unternehmen heute in langwierigen Strategieprojekten nach ihrer Daseinsberechtigung in einer sich verändernden Welt forschen, beschreibt “Start with What The Fuck!“, wie aus plötzlichen Erkenntnissen unternehmensaktivistische Geschäftsideen für die Rettung unserer Zukunft werden.
Kapitel 2 Kapitel 02: Unternehmen statt Unterlassen Wer sind diese Unternehmens-Aktivist*innen? Wie ticken sie? Was denken sie über die Welt? Warum nehmen gerade sie sich der Probleme an und warum ausgerechnet über das Werkzeug des Unternehmer*innentums? Das Kapitel führt uns durch die Charaktereigenschaften und Denkmuster, die Unternehmens-Aktivist*innen gemein haben, wie zum Beispiel ein gesteigertes Bewusstsein für die eigene Privilegiertheit überhaupt nur die Möglichkeit zu haben, gravierende Menschheitsprobleme anzugehen. Diese Einsicht führt zur maximalen Verantwortungsübernahme, ohne darauf zu warten, dass “die Schuldigen” zur Verantwortung gezogen und zu einer Handlungs- und Haltungsveränderung gebracht werden. In dieser anpackenden Einstellung zeichnet sie ein Sinn für pragmatische Experimente angesichts einer enormen, zeitlichen Dringlichkeit im Bezug auf die großen Herausforderungen unserer Zeit aus. Und es eint sie die tiefe Überzeugung, dass die Welt, wie sie heute ist, nicht per se gegeben ist, sondern umgestaltet werden kann (und muss). Durch ihre Visionarität und ihren Pioniergeist sind sie in der Lage, Menschen um sich zu versammeln, die mit ihnen gemeinsam Großes erreichen wollen. Kapitel 3 Kapitel 03: Besser ist gut (wenn besser besser und besser wird) Die Probleme, an denen Unternehmens-Aktivist*innen arbeiten, sind so komplex, dass eine einfache Lösung nicht möglich ist. Die einzige Chance, in irgendeiner Form auf eine Lösung hinzuwirken ist, sich für den Anfang einen kleinen Ansatzpunkt zu suchen und die Lösung dann auf dem Weg immer besser und besser zu machen. Aus der vermeintlich binären Wertung, die nur „nachhaltig" und „nicht nachhaltig" kennt entsteht eine Skala aus „Fifty Shades of Green“ mit den vormals binären Zuschreibungen als Endpunkte. Richtig und Falsch gibt es nicht, wichtig ist allein, zu wissen wo auf der Skala man sich befindet - also auch, wo die eigene Lösung noch nicht perfekt ist - und, in welche Richtung man von dort ausgehend läuft. Und dann natürlich vor allem: anzufangen, auch wenn die Kritiker*innen mit ihren Perfektionsimusansprüchen schon Spalier stehen. Ein authentischer und weitsichtiger, auf die Zukunft gerichteter Plan hilft dabei, das Ziel nicht aus den Augen zu verlieren und sich langfristig nicht nur an den Symptomen des Problems abzuarbeiten, sondern es sukzessive an seiner Wurzel zu packen. Unternehmens Aktivist*innen wissen, dass sie mit vielem, was sie tun falsch liegen werden, das vieles zu Beginn noch nicht perfekt sein kann - aber eben auch, dass gar nicht erst anzufangen keine Option ist.
Kapitel 4 Kapitel 04: Zahlen für Werte Es gibt 3 Sorten von Nachhaltigkeits-Unternehmer*innen: die, die nur erzählen, sie täten etwas Gutes, die die wirklich etwas Gutes tun und die, die meinen, etwas Gutes zu tun, aber bei genauer Betrachtung eigentlich alles nur noch schlimmer machen. Die Existenz der dritten Form ist wahrscheinlich noch dramatischer, als die der ersten, denn da merkt man im Normalfall, dass es sich um Greenwashing handelt. Weltretten erzählt sich gut, doch wie schafft man es, die Wahrheit hinter der schönen Geschichte transparent offen zu legen und zu ermitteln, ob und wenn ja, wie effektiv die eigene Lösung das angestrebte Ziel tatsächlich erreicht? Wenn der Unternehmenserfolg an die Erreichung von Impact Zielen gekoppelt wird, müssen wir messen, wo wir stehen und definieren, wo wir hinwollen. Nur so kann wirtschaftlicher Erfolg ein mehr an Problemlösung erreichen: Impact = Purpose at scale - positive Veränderung wird vergrößert durch die Steigerung des Unternehmenswachstums. Für Unternehmens-Aktivist*innen sind die genauen Zahlen hinter ihren Unternehmens-Werten von ganz besonderer Wichtigkeit. Sie definieren den Unterschied zwischen Erfolg und Misserfolg.
Kapitel 5 Kapitel 05: Market like you give a damn Wie setzt sich eigentlich der Preis eines neuen Produktes zusammen? Produktionskosten, Personalkosten, Vertriebskosten, etc. Einer der größten Kostenpunkte ist allerdings das Marketing. Es macht bis zu 1/3 des gesamten Kaufpreises eines neuen Produktes aus. Diesen „Marketing-Rucksack“ haben Produkte von Unternehmens-Aktivist*innen oft nicht. Ihre Botschaften sind faktenbasiert, die Übergänge zur Wissenschaftskommunikation sind fließend. Durch ihren hohen Anteil an Aha-Momenten über die Welt (Kaugummi ist aus Plastik, invasive Arten kann man essen, etc.) sprechen sie sich leicht herum. Diese Unternehmen brauchen kein Plakat, auf dem steht „ich bin super, kauf mich“, denn die Kund*innen sind in ihren Freundeskreisen und auf ihren Social Media Kanälen selbst die besten Marketeers. Diese Unternehmen schalten keine doppelseitigen Anzeigen in Zeitschriften - die Presse ruft ganz von allein an, denn wer echte Probleme löst, generiert News-Wert und braucht keine Werbung. Wer durch sein Geschäftsmodell die Welt verbessert, ist per se von allgemeinem, öffentlichen Interesse. Das einzige, was wir tun müssen: die Wahrheit sagen. Der Rest ergibt sich (fast) von selbst.
Kapitel 6 Kapitel 06: Real World Problems statt First World Problems Unternehmens-Aktivist*innen nutzen ihre Unternehmen bewusst dafür, positive Veränderungen in der Welt voranzubringen. Sie verankern das Lösen von Real World Problems (im Vergleich zu „First World Problems“), also „echten“ Problemen wie Armutsbekämpfung, das Etablieren einer verlässlichen Energieversorgung in ländlichen Gebieten, den Kampf gegen den Klimawandel oder für Gleichberechtigung, usw. im Kern ihres Geschäftsmodells. Auf diese Weise übernehmen sie oft auch Strategien, die wir eigentlich NGOs zuschreiben würden - die Arbeit an neuen Gesetzen, das Verbreiten von aktivistischen, gesellschaftlich relevanten Botschaften, die Umverteilung von Geld an gute Zwecke, etc. Unternehmer*innentum und „Gutes-Tun“ schließen sich nicht (mehr) aus. Das verändert nicht nur die Rolle, die Unternehmen in der Gesellschaft einnehmen - sie werden vom Bedürfnis-Erzeuger zum Problem-Löser - sondern erweitert auch das Repertoire an Strategien, die diese Unternehmen wählen, um wirtschaftlich wie aktivistisch erfolgreich zu sein. Kapitel 7 Kapitel 07: Hedonistische Nachhaltigkeit Wir wissen, wie wir unseren Planeten ganz einfach retten können. Die Antwort heißt: Verzicht. Wenn wir nur weniger oder gar nicht mehr Autofahren, Fliegen und Fleischessen würden, wären all unsere Probleme bald vom Tisch. Der Haken an der Sache: mindestens seit den 70er Jahren ist uns das bekannt, geändert haben wir uns trotzdem nicht. Viele von uns wollen nicht und selbst wenn: wirkliche Verhaltensveränderung dauert unglaublich lange! Wie könnten wir es, trotz Uneinsichtigkeit und Trägheit, doch noch schaffen, einen U-Turn mit quietschenden Reifen in Richtung Nachhaltigkeit hinzulegen, anstatt am Ende der Straße abrupt gegen eine Wand zu fahren? Wir müssen die besseren Angebote schaffen, die unsere Lebensqualität steigern, genuss- und spaßvoll sind ...und (fast nebenbei) auch nachhaltig. “If you want to save the world, you need to throw a better party than those destroying it.” Wenn Nachhaltigkeit nicht Verzicht heißt, sondern einen Gewinn an Lebensqualität, wer will da denn bitte nicht mitmachen?

Kapitel 8 Kapitel 08: Regenerative Business Was wäre, wenn Wirtschaft unseren Planeten nicht ausbeuten, sondern über das eigene Wachstum zum Wachsen bringen würde? Wenn Landwirtschaft Böden verbessert, Banking den Regenwald aufforstet und Rinderhaltung CO2 aus der Luft filtern würde? Was wäre wenn wir Biodiversität durch Fleischessen unterstützen könnten und ein Gang aufs Klo die Lebensbedingungen von armen Menschen verbessert? Es klingt absurd und fast zu schön, um wahr zu sein. Tatsache ist: all diese Mechanismen sind bereits jetzt umgesetzt. Global gesehen sind es (noch) kleine Pflänzchen der Veränderung, doch sie haben großes Potenzial einmal Mammutbäume zu werden. Sie basieren auf den Wirkprinzipien regenerativer Geschäftsmodelle, die dem Planeten nicht Ressourcen entziehen, sondern ihn in seinen Funktionsweisen befördern. Mehr Business, mehr Planet, mehr Planet, mehr Business-Potenzial.
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Die Inhalte des Buches basieren auf mehr als 20 persönlichen Tiefeninterviews, die wir mit den hier vorgestellten Unternehmens-Aktivist*innen und weiteren Expert*innen geführt haben. Wir haben sie nach ihren Erfolgsprinzipien gefragt, ihre Geschäftsmodelle durchleuchtet und ihre Denkweisen und Strategien analysiert.

Durch einen intensiven Syntheseprozess, bei dem wir auch immer wieder auf unsere Erfahrungen als Gründer/in und Berater/in zurückgegriffen haben, sind aus den Gesprächen Erkenntnisse geworden, die wir in informativ-unterhaltsame Texte gegossen haben - et voilà, here comes: ÖKOnomie!

Anna Alex Anna Alex / Planetly
Dass Nachhaltigkeit und gutes Business sich nicht ausschließen, sondern gerade in ihrer Zusammenkunft großes Potential bieten, wird mit Blick auf Planetly gleich in mehrerlei Hinsicht klar. Gegründet von Anna Alex und Benedikt Franke, beide erfolgreiche Gründer*innen aus dem Rocket-Internet-Umfeld, bietet es Unternehmen eine Plattform zum Management ihrer CO₂-Emissionen. Das Geschäftsmodell skaliert nicht nur in finanziellen Kennzahlen, sondern wie alle in diesem Buch vorgestellten Unternehmen gleichzeitig auch ökologisch durch den direkten Beitrag zur CO₂-Einsparung.
Daniel Anthes Daniel Anthes / Knärzje
Schon der Name des Unternehmens verweist auf den Betätigungsbereich – zumindest für Eingeweihte: Knärzje beschreibt auf Hessisch das Endstück eines Brots. Hieraus, jedenfalls im übertragenen Sinne, braut Daniel Anthes Bier und rettet so große Mengen an Backwaren, die ansonsten aus der Bäckereiauslage in den Müll wandern würden, so wie es über 30 Prozent der weltweit produzierten Lebensmittel tun. Trinken gegen Lebensmittelverschwendung!
Jakob Berndt Jakob Berndt / Tomorrow
Nachdem Jakob Berndt bereits mit Lemonaid und Charitea gezeigt hat, wie sich Unternehmer*innentum als Vehikel für soziale Zwecke einsetzen lässt, geht er mit Tomorrow nun den nächsten Schritt. Das 2018 gegründete nachhaltige FinTech-Start-up, welches er 2018 mit Inas Nureldin und Michael Schweikart in Hamburg gründete, bietet eine State-of-the-Art-Banking-App, bei der Kund*innen mit ihrer Einlage, ihren Kartenzahlungen et cetera jeweils einen nennenswerten und transparent nachvollziehbaren ökologischen Beitrag leisten. Die Verbindung zwischen Technologie, Business und Impact wird komplettiert von der Wissenschaft: Schon seit Jahren belegen diverse Studien, dass sich Nachhaltigkeit in der Geldanlage sogar positiv auf die Performance auswirkt.
Benedikt Bösel Benedikt Bösel / Gut&Bösel
Klimapositive Kühe, Bäume mitten auf den Feldern und Anbau, der das krasse Gegenteil zur Monokultur darstellt. Die »regenerative Landwirtschaft«, wie sie der ehemalige Investmentbanker Benedikt Bösel auf seinem Bauernhof Gut & Bösel erprobt, klingt zunächst kontraintuitiv, könnte aber tatsächlich die Lösung gleich mehrerer Probleme sein: Böden, die CO2 aufnehmen statt abzugeben, dadurch wieder fruchtbarer werden und damit die Klimakrise mit der Ernährungskrise lösen – oder andersherum? Beides.
Saskia Bruysten Saskia Bruysten / YSB
Es war ein Treffen mit dem Friedensnobelpreisträger Muhammad Yunus, das Saskia Bruysten dazu erwog, ihre Karriere bei der Boston Consulting Group an den Nagel zu hängen und sich gemeinsam mit Yunus einer an ihr schon länger nagenden Frage zu stellen: Wie lässt sich die Kraft von Unternehmen für soziale Zwecke einsetzen? Mit Yunus Social Business, deren CEO Saskia ist, unterstützen und finanzieren sie weltweit sozialunternehmerische Projekte und initiieren und entwickeln Joint Ventures mit global agierenden Konzernen.
Louisa Dellert Louisa Dellert
Louisa Dellert war eine der erfolgreichsten Fitness-Influencerinnen im deutschsprachigen Markt – bis sie sich in genau dieser Rolle der Nachhaltigkeit annahm. Mittlerweile ist sie mit ihrer neuen thematischen und ideellen Ausrichtung mit ihrem Instagram-Account @louisadellert und ihrem eigenen Shop Naturalou mindestens genauso erfolgreich und informiert, inspiriert und versorgt ihre Hunderttausenden Follower*innen mit ökologisch und sozial nachhaltigen Impulsen und Produkten.
Fridel Detzner Fridel Detzner / Planet A
Vom Tech-Start-up über eine TV-Serie zum Impact-Investor: Bereits im Jugendalter entwickelte Fridtjof Detzner aka Fridel Websites und baute im Anschluss den erfolgreichen Webseiten-Baukasten Jimdo auf. Eine Asienreise im Rahmen einer TV-Produktion der Deutschen Welle brachte ihn mit zahlreichen Impact-Entrepreneur*innen zusammen – und auf ganz neue Gedanken: Wie könnte er seine Fähigkeiten und Privilegien dafür einsetzen, Lösungen zu erschaffen, die unser Planet wirklich und dringend braucht? Mit Planet A Ventures investiert er genau in solche Start-ups, die einen messbaren und skalierbaren positiven Impact auf unseren Planeten haben.
Ryan Gellert Ryan Gellert / Patagonia
Patagonia gilt als absolutes Poster-Child für Impact-Unternehmen. 1973 vom Outdoor-Enthusiasten und Naturschützer Yvon Chouinard gegründet, ist das Unternehmen mit mehreren Hundert Millionen Dollar Umsatz mittlerweile eine der führenden Marken im Segment der Outdoor-Ausstattung. Ihre Vision »We’re in business to save our home planet« reflektiert Patagonias fundamentalen Anspruch, ihr wirtschaftliches Wirken in den Dienst aktivistischer Zielset- zungen in puncto Ökologie und Soziales zu stellen. Der 2020 zum CEO beförderte Ryan Gellert führt diese Vision, die sich mittlerweile neben der Outdoor-Ausstattung in viele weitere Segmente ausgeweitet hat, fort.
Milena Glimbovski Milena Glimbovski / Original Unverpackt
Schockiert von der Menge an Verpackungsmüll, die sie – obwohl sie bereits bewusst einkaufte – regelmäßig in ihrem Einpersonenhaushalt produzierte, entschloss sich Milena Glimbovski zu handeln: Warum so viele Einwegverpackungen? Warum überhaupt Verpackungen? Es folgte die Gründung von Original Unverpackt, einem der ersten sogenannten Unverpackt-Läden, im Jahr 2014 durch eine erfolgreiche Crowdfunding-Kampagne. Deutschland- und weltweit versorgen inzwischen Hunderte solcher Konzepte die wachsende Zero-Waste-Bewegung und inspirieren mittlerweile auch den klassischen Lebensmitteleinzelhandel.
Laurin Hahn Laurin Hahn / Sono Motors
Während man sich in Politik und Automobilwirtschaft jahrelang zur Ladeinfrastruktur für E-Autos verdiskutiert, ertüftelt Laurin Hahn mit Jona Christians und Navina Pernsteiner, mit denen er bereits die Walldorf-Schulbank drückte, direkt nach dem Abitur ein Elektroauto, das sich über Solarkollektoren in der Karosserie einfach selbst auflädt. Nur wenige Jahre später hat ihre Firma Sono Motors mittels Crowdfunding bereits über 12700 Vorbestellungen, über 100 Millionen Euro Wagniskapital eingesammelt, beschäftigt 120 Mitarbeiter*innen und bereitet den Serien-Produktionsstart ihres »Sion« vor.
Luis Hanemann Luis Hanemann / Revent
Als Partner beim renommierten Venture-Capital-Unternehmen eventures und ehemaliger Chief Marketing Officer bei Rocket Internet gilt Luis Hanemann als absoluter Experte für digitales Marketing und die erfolgreiche Skalierung digitaler Geschäftsmodelle. Obwohl er sich selbst nicht als ausgewiesener Impact-Investor sieht, erkennt er die Zeichen der Zeit und setzt sich seit Jahren intensiv und kontrovers mit der Rolle, der Verantwortung und den Potenzialen von und für Venture-Capital (VC) in der Nachhaltigkeitstransformation auseinander. Mit Revent hat er nun einen VC-Fonds aufgelegt, der ausschließlich in Impact-Tech-Start-ups investiert.
Hannah Helmke Hannah Helmke / right. based on science
Getrieben von der ernüchternden Erfahrung, »dass Nachhaltigkeit an sich keinen interessiert« und man damit erst Gehör findet, »wenn es um die Finanzen geht«, hat Hannah Helmke gemeinsam mit ihrem Mit-Gründer Dr. Sebastian Müller genau dies zum Ausgangspunkt für ihr Unternehmen right. based on science gemacht: Auf Basis von Unternehmensdaten zur wirtschaftlichen Wertschöpfung und den damit relational in Verbindung stehenden Emissionen errechnet right. die sogenannte XDC-Kennzahl und legt somit offen, in welchem Maße ein Unternehmen mit dem Ziel kompatibel ist, die Erderwärmung auf unter 2 Grad zu begrenzen. Die Berechnung bietet Unternehmen der Realwirtschaft und der Finanzbranche Software-gestützt elementare Entscheidungsgrundlagen auf ihrem Weg in eine nachhaltigere Zukunft.
Clive Jackson Clive Jackson / Fly Victor
Kann eine Charterflug-Gesellschaft, die Privatjets vermittelt, nachhaltig sein? Das haben wir den erfahrenen Unternehmer Clive Jackson gefragt, der mit Fly Victor so ein Unternehmen betreibt und als absoluter Vordenker der Luftfahrtbranche in Sachen Nachhaltigkeit gilt. Eine Vermeidung von Leerflügen oder Flugroutenoptimierung gingen ihm irgendwann nicht mehr weit genug – daher wird bei Fly Victor seit 2019 jeder Flug gleich doppelt CO2-kompensiert, standardmäßig, auf Firmenkosten. Seinen wohlhabenden Kund*innen legt er mit britisch-höflichem Nachdruck nahe, den Faktor der Kompensation aus den eigenen tiefen Taschen doch noch deutlich zu erhöhen oder gleich auf den Flug zu verzichten.
Juergen Knoll Jürg Knoll / followfood
Als Jürg Knoll realisierte, dass sein im Studium aufgebautes Business im Handel mit Fisch im Gegensatz zu seinen Idealen in Sachen Nachhaltigkeit stand, traf er eine radikale Entscheidung: Sein neues Unternehmen followfish sollte für Konsument*innen Fangregion und -methode einfach und transparent nachvollziehbar machen. Mittlerweile sind diese Methoden zu einem Standard bei Fischprodukten geworden – und followfood bietet neben Fisch eine Vielzahl weiterer nachhaltiger Lebensmittel im Convenience-Bereich an.
Thomas Kraemer Thomas Krämer / Forest Gum
Mit seinem 2019 gegründeten Unternehmen hat sich Thomas Krämer eine große Aufgabe gesetzt: Forest Gum gibt uns die Möglichkeit, uns beim Kaugummi-Konsum gegen Plastik und für Natur zu entscheiden. Seine Forest Gums bestehen nämlich anders als die herkömmlichen im Handel erhältlichen Varianten nicht aus erdölbasiertem Kunststoff, sondern aus »Chicle«, einem Naturprodukt aus den Wäldern Mittel- und Südamerikas. Da das Unternehmen bei der Beschaffung der Grundzutat strikt auf nachhaltige Bewirtschaftung bestehender Wälder und faire Bezahlung achtet, helfen wir mit jedem Kaugummi, ein Stück wertvollen Regenwald zu bewahren, anstatt auf einem fossilen Brennstoff zu kauen.
Patrick Mijnals Patrick Mijnals / bettervest
Als Patrick Mijnals davon las, dass sich Menschen über das damals noch kaum existierende »Crowdinvesting« zusammengetan hätten, um gemeinsam eine Insel zu pachten, erwuchs in ihm die Frage, ob man diesen Trend nicht für noch Größeres nutzen könnte. Gemeinsam mit Marilyn Heib und weiteren gründete er bettervest, um Energieeffizienz- und mittlerweile auch erneuerbare Energien-Projekte aus Bürger*innenhand zu finanzieren. Der Grund: Energieeffizienz spart Geld, schont Ressourcen und senkt CO2-Emissionen und macht somit aus Impact eine veritable Investmentmöglichkeit. Mittlerweile werden über bettervest Projekte rund um den Globus finanziert.
Mark & Martin Poreda Mark & Martin Poreda / Hektar Nektar
Mark und Martin Poreda sind keine Unbekannten in der Start-up-Szene: nachdem sie ihr voriges Start-up, die Arbeit- geberbewertungsplattform Kununu, erfolgreich an Xing veräußert haben, bringen sie nun mit Hektar Nektar frischen Wind ins Imkereiwesen. Ihr Projekt 2028 verfolgt das ehrgeizige Ziel, in Zeiten des Insektensterbens die Zahl der Bienen bis 2028 um 10 Prozent zu erhöhen. Zu ihrem digitalen Imkerei-Marktplatz hat sich im Zuge dessen ein neues Geschäftsmodell gesellt: Unternehmen stellen Imker*innen aus ihrer Region Bienenvölker zur Verfügung, bekommen dafür Honig und können der Öffentlichkeit zeigen, dass sie sich ökologisch engagieren.
HD Reckhaus H.D. Reckhaus / Insect Respect
Dr. Hans Dietrich Reckhaus führt in gewisser Weise ein Doppelleben: Als Familienunternehmer in zweiter Generation stellt er neben Insektenvernichtungsmitteln (noch!) auch »Insektenrettungsprodukte« her, baut Ausgleichsflächen und etabliert mit dem Siegel Insect Respect einen Branchenstandard. Denn sowohl im Sinne der Ethik als auch aus langfristig wirtschaftlicher Perspektive erschien es ihm irgendwann einfach nicht mehr sinnvoll, im Zeitalter des größten Insektensterbens weiter auf Vernichtung zu setzen, und machte sich auf den Weg.
Cordelia Röders-Arnold Cordelia Röders-Arnold / einhorn
Seit der Erweiterung der Produktpalette um Menstruationsprodukte wie Tampons, Slipeinlagen und Menstruationstassen hat sich das Unternehmen einhorn, das bisher ausschließlich nachhaltige Kondome verkaufte, zum Hersteller für »Untenrumprodukte« gewandelt. Cordelia Röders-Arnold wechselte im Zuge einer persönlichen Sinnsuche von der Konzernkarriere zum Start-up und trommelt nun als »Head of Menstruation« kommunikativ-aktivistisch für die Entta- buisierung der Regelblutung. Einhorn investiert große Anteile seiner Gewinne in die Wertschöpfungskette, um sie nach und nach immer nachhaltiger und nachhaltiger zu machen.
Peter Sänger Peter Sänger / Green City Solutions
Ohne Moos nix los! Auf genau diese Einsicht bauen Peter Sänger und seine Mitgründer Dénes Honus, Victor Splitt- gerber und Zhengliang Wu mit Green City Solutions – mit »klimaaktiven Grünelementen«. Die sogenannten CityTrees vereinen Moos mit Hightech, lassen sich im Stadtraum auf- stellen und absorbieren dort auf natürliche Weise Feinstaub und andere gesundheitsschädliche Luftpartikel, während sie gleichzeitig die Umgebungstemperatur regulieren.
Malte Schremmer Malte Schremmer / Goldeimer
Dass Malte Schremmer einmal Kompost-Toiletten auf Festivals betreiben und Klopapier verkaufen würde, hätte er vor einigen Jahren wohl selbst noch nicht ganz für wahrscheinlich gehalten. Doch genau dies tun er und seine Kolleg*innen mit Goldeimer. Die Idee entstand – wie sollte es auch anders sein – bei akutem Durchfall auf einer Afrikareise. Erklärtes Ziel ist es, mit den Erlösen aus den verschiedenen Goldeimer-Geschäftszweigen den Zugang zu sanitären Anlagen weltweit zu verbessern, mit jedem Toilettengang ein bisschen mehr.
Jule & Lukas Bosch Jule & Lukas Bosch
Zu guter Letzt: Natürlich fließen – neben unseren Hintergründen als Innovationsberaterin und -berater sowie Zukunftsforscherin und -forscher – auch unsere eigenen unternehmerischen Erfahrungen im gesamten Buch mit ein. Letztlich stellte das 2018 von uns gemeinsam mit dem Gourmetkoch Andreas Michelus gegründete Start-up HOLYCRAB! den initialen Funken und Ausgangspunkt für die weitergehende Erforschung der Handlungsweisen und Erfolgsstrategien unternehmensaktivistischer Praxis dar. Die im Zusammenhang mit diesem Buch intensiv geführten Gespräche und Reflexionen werden uns in Zukunft in all unseren Tätigkeiten – ob als Beraterin und Berater, Forscherin und Forscher oder Unternehmerin und Unternehmer – weiter begleiten. Wir hoffen, dass sie auch dich inspirieren, wirtschaftliche und ökologisch-soziale Ambitionen in Einklang zu bringen und wechselwirksam zu großem Erfolg für dich, uns alle und unseren Heimatplaneten zu führen.

Aktivismus: „Die Neigung zur Aktivität und die Abneigung gegen jede Haltung des passiven Hinnehmens.“ (Karl Popper)

Unternehmensaktivist*innen Daniel Anthes Jakob Berndt Benedikt Bösel Saskia Bruysten Anna Alex Unternehmensaktivist*innen Louisa Dellert Fridel Detzner Ryan Gellert Milena Glimbovski Laurin Hahn Luis Hanemann Hannah Helmke Clive Jackson Juerg Knoll Thomas Kraemer Patrick Mijnals Mark & Martin Poreda HD Reckhaus Cordelia Roeders-Arnold
Peter Saenger
Malte Schremmer
Jule & Lukas Bosch

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Business as usual is over. Es ist Zeit für unusual Business. Es ist Zeit für die ÖKOnomie.

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